Nibelungenkurier 07.12.2011

 

Streit „am See“ geht in die nächste Runde


Bebauung am  Weinsheimer See heute im Bau- sowie Haupt- und Finanzausschuss


Von Gernot Kirch Die Frage über eine mögliche Bebauung am Weinsheimer See auf einer Fläche von rund 4,5 Hektar mit 30 bis 35 Häusern beschäftigt die städtischen Gremien schon länger. Heute werden sich der Bausowie der Haupt- und Finanzausschuss auf ihren Sitzung erneut mit dem Thema auseinandersetzen.
Im September 2010 hatte der Stadtrat mit den Stimmen von SPD und mehrheitlich der CDU zwar einer Bebauung
grundsätzlich zugestimmt, doch wurden von der Eigentümergemeinschaft der Anwohner am See massive  Einwände gegen eine Erschließung vorgebracht. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Eigentümergemeinschaft und den Grünen wurden nun noch einmal die Hauptargumente vorgebracht. So sei das Gutachten über den Artenschutz nicht aktuell und hätte nicht alle vom Aussterben bedrohten Vögel und sonstigen Kleintiere erfasst.
Hier müsse unbedingt ein aktuelle Untersuchung die gültige Sachlage erfassen. Auch wird von den  Grünen/Eigentümern die Seriosität der Firma Profecto GmbH angezweifelt, die das Gebiet erschließen will. Nach Aussage von Grünen-Politiker Kurt Lauer würde das Unternehmen nach Information aus dem Bundesanzeiger aus dem Jahr 2009 ein Minus von  39.000 Euro aufweisen.
Der Bauauschuss wird sich heute mit den massiven Einwänden der Anwohner beschäftigen.
Einer der Sprecher der Eigentümergemeinschaft, Bodo Ernst, machte gegenüber dem NK deutlich, dass man den Weg vor ein ordentliches Gericht mit einer Normenkontrollklage suchen werde, falls die städtischen Gremien nicht die Absicht der großräumigen Bebauung fallen ließen. Grundsätzlich, so Lauer und die Eigentümer, stimme man einer Bebauung auf Teilen des Geländes in der so genannten „Alten Ziegelei“ zu, jedoch nicht dem Vorhaben, auch das daran angrenzte „Kleine Wäldchen“ zu erschließen. Hintergrund sei, dass gerade in dem „Kleien Wäldchen“ die vom Aussterben bedrohten Tierarten ihr Zuhause hätten.

 

(Quelle: Nibelungenkurier)